Schlafklima
Bei
der Gestaltung der Schlafumgebung für Ihr Baby sollten Sie unbedingt
darauf achten, dass Sie auch bei der Austattung des Bettes die Risiken
einer Überwärmung und Rückatmung so klein wie möglich halten. Auch die
Schlaflage bzw. Schlafposition spielt bei Babys eine ganz wichtige
Rolle. Zu einer optimalen Schlafumgebung gehört auch ein gesundes
Raumklima. Die optimale Temperatur zum Schlafen liegt zwischen 16 und
18°C, zum Spielen eher bei 18-20°C. Auch "frische Luft" gehört zu einem
guten Raumklima. Man sollte häufig, aber nur kurz lüften, dazu das
Fenster ganz öffnen (Stoßlüftung). Die Luftfeuchtigkeit sollte im
Bereich von 50-65% liegen. Liegt sie dauerhaft unter 40%, leisten
Raumbefeuchter mit integriertem Ventilator oder Ultraschallvernebler
gute Dienste. Zu geringe Luftfeuchtigkeit und zu hohe Raumtemperatur
führen zur Austrocknung und Reizung der Schleimhäute und erhöhen das
Infekt- und Erkältungsrisiko.
Die Kleidung zum Schlafen
Bei zu viel oder zu dicker Kleidung, zu warmer
Ausstattung des Bettes oder zu hoher Raumtemperatur besteht die Gefahr
der Überwärmung. Ob es einem Baby zu warm oder zu kalt ist, können Sie
am besten zwischen den Schulterblättern Ihres Kindes fühlen; Hände und
Füße sind oft kühl und reichen für eine Einschätzung nicht aus. Kühle
Hände und Füße sind bei vielen Babys völlig normal und kein Grund zur
Sorge. So kann es eher passieren, dass man das Kind zu warm anzieht.
Im
Haus braucht Ihr Baby keine Mütze. Über den unbedeckten Kopf kann es am
besten überschüssige Wärme abgeben. Babys, die etwa vier Wochen alt und
älter sind, brauchen im Haus nicht mehr Kleidung als die Eltern. Während
des Schlafens genügen Windeln, Unterwäsche und ein Schlafanzug, im
Sommer, bei hoher Raumtemperatur, eher weniger. Auch wenn das Baby krank
ist und fiebert, benötigt es eher weniger Kleidung - niemals mehr.
Eltern können sich darauf verlassen, dass ein Baby sich lautstark zu
Wort melden wird, wenn es ihm in seinem Bettchen zu kalt wird. Wird es
zu warm, schläft es eher weiter. Durch eine Überwärmung werden
schützende Aufwachreflexe vermindert. Eine Überwärmung ist gefährlich!
Die
richtige Schlafposition
Die Rückenlage ist die beste Schlafposition für
Babys, dies selbst dann, wenn das Baby zum Spucken neigt. Es gibt keine
Hinweise, dass ein Baby sich in Rückenlage leichter verschluckt und
Nahrung in die Lunge bekommt, denn es hat im Schlaf dieselben
Hustenschutzreflexe wie ein größeres Kind. Zudem befindet sich die
Speiseröhre in Rückenlage unterhalb der Luftröhre. Die Rückenlage ist
für Babys zum Schlafen auch deutlich sicherer als die Seitenlage, die
als instabile Schlaflage angesehen werden muss. Manche Kinder können
sich schon in den ersten Lebensmonaten von der Seiten- in die Bauchlage
drehen.
Auch aus
entwicklungsphysiologischer und orthopädischer Sicht muss man von der
Seitenlage für Babys abraten, ebenso von einer Fixierung in der
Seitenlage durch zusammengerollte Tücher oder Seitenlagerungskissen.
Auch in den ersten Tagen nach der Geburt sollte ein Baby zum Schlafen
nicht in die Seitenlage gelegt und so auf eine falsche Schlafposition
geprägt werden.
In der
Rückenlage kann das Baby die gesamte Umgebung betrachten. Die Rückenlage
erlaubt mehr Bewegungsfreiheit von Armen und Beinen; das Kind kann
leicht mit seinen Beinchen strampeln, die eigenen Händchen betrachten,
damit spielen oder nach einem Spielzeug greifen. Sie fördern Ihr Kind
darin, das Gefühl für seinen Körper zu entwickeln. Aus dieser Position
lernt es auch sehr früh, den Kopf zu drehen.
Einige
Babys bevorzugen beim Schlafen eine einseitige Haltung des Köpfchens zum
Licht. Um einer damit verbundenen einseitigen Abflachung des
Hinterkopfes vorzubeugen, legen Sie Ihr Baby abwechselnd auf die Fuß-
und auf die Kopfseite des Bettes. So entsteht auch keine einseitige
Vertiefung in der Matratze, in die der Kopf sinkt. Einer
Lieblingshaltung des Kopfes beugen Sie auch vor, indem Sie das Baby mal
auf dem rechten Arm, mal auf dem linken Arm tragen und füttern.
Wenn Ihr
Baby wach und unter Ihrer Aufsicht ist, sollte es immer mal wieder auch
in der Bauchlage seine motorischen Fähigkeiten erproben. Sobald das Baby
müde wird, gehört es wieder in die Rückenlage. Bauch- und Seitenlage
sollten Sie als Schlafposition für Ihr Baby unbedingt so lange wie
irgend möglich vermeiden. |