(1) Das Geheimnis des Schlafes und warum die Schlafumgebung für Babys so wichtig ist

(2) Einkaufs-Ratgeber Babyausstattung - Darauf sollten Sie beim Einkauf unbedingt achten

(3) Gesundheitsvorsorge & Ernährung - So schützen Sie die Gesundheit Ihres Babys  

(4) Zubettgehen und Einschlafen - Das sollten Sie beachten

(5) Einschlafhilfen - Die Trickkiste für junge Eltern 

Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby .online

 

 

Übersicht:

 

(3) Gesundheitsvorsorge & Ernährung - So schützen Sie die Gesundheit Ihres Babys

 

Inhalt:

 

Zusammenfassung des Kapitels wird später ergänzt.

 
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Vom Rauchen haben Babys schnell die Nase voll

Es kommt immer noch vor, dass Eltern belächelt werden, die darauf bestehen, dass in der Umgebung ihres Babys nicht geraucht wird. Dabei gibt es kaum eine andere gesundheitsbezogene Einzelmaßnahme, die mehr Menschenleben rettet, mehr Krankheiten verhüten helfen kann, als der Verzicht auf das Rauchen.

 

Der schutzbedürftigste Passivraucher ist zweifellos der Embryo. Obwohl er im Mutterleib noch nicht atmen kann, bekommt er beim Rauchen seiner Mutter die über ihre Lungen aufgenommenen Schadstoffe in großer Konzentration ab. Diese gehen über die Nabelschnur und die Plazenta nachweislich in den Kreislauf des Ungeborenen über. Es kommt zu deutlichen Kreislaufreaktionen des Kindes, aber mittelfristig auch zu Gefäßschäden an der Nabelschnur und der Plazenta. Diese Gefäßschäden sind leider irreversibel, können also selbst nach späterem Verzicht der Mutter auf das Rauchen nicht wieder zurückgebildet werden.

 

Deswegen kann rauchenden Paaren mit Kinderwunsch - also auch dem Vater - nur empfohlen werden, sich schon vor der Schwangerschaft vom Rauchen zu entwöhnen. Die Schadstoffe, die die Mutter durch das eigene Rauchen wie auch durch das Passivrauchen aufnimmt, wirken auf das Ungeborene noch wesentlich stärker als auf den mütterlichen Körper, da die Entgiftungsfunktion der kindlichen Leber noch nicht entwickelt ist. Eine Zigarette für die Mutter sind zwei für das ungeborene Baby!

 

Es ist übrigens falsch, dass rauchende Schwangere nicht aufhören sollen zu rauchen, weil dann Entzugserscheinungen beim Kind auftreten. Richtig ist, dass jede Zigarette, die die werdende Mutter weniger raucht, die Gesundheitsrisiken des Kindes sinken lässt!

 

Der schädliche Einfluss des Passivrauchens des Kindes ist selbstverständlich nicht nur auf die Zeit der Schwangerschaft beschränkt. Nicht zu rauchen, bedeutet ein Stück Lebensqualität zu sichern für Sie als Eltern und Betreuer des Kindes, aber auch für Ihre Kinder. Natürlich ist es für Raucher/-innen schwer, der Zigarette zu widerstehen. Aber die Schwangerschaft und Ihr Baby sind eine ganz besondere Chance dazu. Versuchen Sie als Raucher/-in einfach mal, heute den ersten “Stopp-Tag” einzulegen - Ihrem Baby und sich selbst zuliebe!

 

Diese Bitte richtet sich natürlich auch an die Väter und die anderen Personen in der Umgebung des Ungeborenen & Babys. Nehmen Sie professionelle Unterstützung in Anspruch. Ansprechpartner und weitere Tipps finden Sie unter http://www.schlafumgebung.de

 

 

Saugbedürfnis, Stillen und Saugverwirrung

Ob Finger, Spielzeug oder Kleidungszipfel, Babys stecken alles in den Mund. Eine Studie aus den USA zeigt, dass dieses nicht ernährungsbedingte Saugen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Kindes spielt und deshalb nicht unterdrückt werden sollte.

 

In der Neugeborenenperiode wird über das (auch non-nutritive) Saugen an der Brust der Mutter die Ausschüttung von Hormonen zur Rückbildung der Gebärmutter und zur Milchproduktion angeregt und somit das Stillen bis zum sechsten Lebensmonat des Babys als optimale Ernährungsform gefördert. Die Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung direkt auf den Reifezustand des Babys abgestimmt und damit in jedem Fall die beste Nahrung für das Baby im ersten Lebenshalbjahr. Muttermilch ernährte Babys erleiden weniger häufig Infektionen und sind weniger allergie-gefährdet. Während der Stillzeit sollte die Mutter ihr Gewicht möglichst nicht reduzieren, um den Schadstoffgehalt der Muttermilch gering zu halten. Vollgestillte Säuglinge brauchen in dieser Zeit bei normalem Gedeihen keine zusätzliche Nahrung oder Getränke.

 

Es ist immer sinnvoll, das Baby beidseitig anzulegen. Anfangs wird es etwa 6-8mal am Tag, später meist in Abständen von 3-4 Std. gestillt. Der Hunger des Kindes bestimmt, wie oft es angelegt und gefüttert wird. Den Erfolg der Ernährung können Sie am einfachsten über die Gewichtszunahme des Kindes abschätzen, die ab der zweiten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Halbjahres etwa 140-180 g pro Woche betragen sollte. Daher wiegen Sie Ihr Baby wöchentlich einmal um die gleiche Uhrzeit vor einer Mahlzeit nur mit einem Unterhemd oder Body (ohne Windel) bekleidet. Das Wiegen vor und nach jeder Stillmahlzeit ist nur dann nötig, wenn sie beim Kind keine normale Gewichtszunahme feststellen können. Gehen Sie dann unbedingt mit Ihrem Baby zum Kinderarzt.

 

Der Mechanismus der Nahrungsaufnahme über einen Flaschensauger ist ein völlig anderer als der beim Saugen an der mütterlichen Brust. Beim Stillen handelt es sich um einen “Kau-Saug-Prozeß” mit einer anderen Zungenführung als beim “Nur-Saugen” aus einem Flaschensauger. Auch die Mundstellung ist beim Saugen an der Brust eine andere als am Flaschensauger oder am Schnuller.

 

In einigen Veröffentlichungen wird darüber berichtet, dass in den ersten Wochen der Neugeborenenzeit manche Babys “verunsichert” werden, wenn ständig zwischen dem Stillen und der Flaschenfütterung gewechselt wird. Viele Flaschensauger haben relativ große Öffnungen, so dass sich das Kind beim Saugen an der Flasche weniger anstrengen muss als beim Saugen an der mütterlichen Brust. Nach kurzer Zeit wird es dann die Flaschenfütterung dem Stillen vorziehen. Über einen Schnuller bekommt das Baby keine Nahrung, es wird ausschließlich sein Saugbedürfnis befriedigt. Eine Saugverwirrung ist deswegen eher durch einen Flaschensauger zu erwarten. Deswegen sollte in den ersten zwei bis vier Wochen nach Möglichkeit gar keine Flaschenfütterung - auch nicht mit Tee - erfolgen und dem Säugling möglichst die Brust der Mutter auch zur Befriedigung des Saugbedürfnisses angeboten werden.

 

Bei Babys, die über einen ausgeprägten Sauginstinkt verfügen, kann ein Schnuller die Zeiten zwischen dem Stillen überbrücken. Eine übertriebene Verwendung des Schnullers kann dann zu Problemen beim Stillen führen, wenn die Stillmahlzeiten mit Hilfe des Schnullers extrem hinausgezögert oder das vermehrte Anlegen des Kindes in der Anfangsphase des Stillens oder bei erhöhtem Nahrungsbedarf (Wachstumsschub) unterdrückt wird.

 

 
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Dieser Text ist der 11-ten Auflage der Broschüre "Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby" entnommen.

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